Wie macht man Pizza Margherita? Diese Frage mag auf den ersten Blick banal und offensichtlich erscheinen, wenn man nur an die Zutaten denkt. Doch welche sind die richtigen Zutaten? Tomaten, Mozzarella und Basilikum.
Oregano?
Viele Pizzerien – vor allem hier in der Schweiz – haben die schlechte Angewohnheit, überall Oregano zu verwenden. Das ist zwar nicht tragisch, aber dieses getrocknete Gewürz überdeckt oft die einzelnen Geschmacksnuancen der Pizzen und gleicht sie geschmacklich aneinander an. Deshalb: lieber nicht! Die Margherita sollte puristisch zubereitet werden – mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum.
Die Qualität der Zutaten
Die Qualität der Zutaten ist natürlich entscheidend. Besonders wichtig ist es, eine Mozzarella mit dem richtigen Feuchtigkeitsgehalt zu verwenden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Tomaten sollten möglichst hochwertig und nicht zu sauer sein. Der Basilikum muss frisch, grün und aromatisch sein.
Die Rolle der einzelnen Zutaten
Die Mozzarella ist eine der kritischsten Zutaten. Sie muss das richtige Gleichgewicht zwischen Konsistenz und Feuchtigkeit haben. Zu viel Feuchtigkeit könnte die Pizza zu wässrig machen und sie aufweichen, während eine zu trockene Mozzarella nicht richtig schmelzen würde.
Die Tomaten sollten süß und reif, aber nicht zu sauer sein. Ideal sind geschälte Tomaten, z. B. San-Marzano-Tomaten, die eine sehr gute Qualität bieten. Auch andere geschälte Tomaten können verwendet werden, solange sie nicht zu sauer sind.
Frischer Basilikum ist essenziell für die typische Frische und das Aroma der Pizza Margherita. Die Blätter sollten grün und duftend sein. Sie werden entweder direkt auf die Tomaten gelegt und dann mit Mozzarella bedeckt oder erst nach dem Backen hinzugefügt.
Das Gleichgewicht der Zutaten
Dieser Beitrag konzentriert sich weniger auf die einzelnen Zutaten und ihre Qualität – obwohl diese natürlich wichtig sind –, sondern vielmehr auf das richtige Gleichgewicht der Zutaten in Bezug auf die Backtemperatur und -zeit. Das ist der entscheidende Punkt!
Die Herausforderung bei der perfekten Pizza Margherita liegt:
In der Menge und der gleichmäßigen Verteilung der Zutaten auf der Oberfläche
Im Schnitt und in der Dicke der Mozzarella, abgestimmt auf Temperatur und Backzeit
Zu viel Tomate und/oder Mozzarella kann die gleichmäßige Backqualität der Pizza beeinträchtigen. Sie bleibt dann zu feucht und flüssig – das nenne ich den „Laguneneffekt“. Wenn man dann noch bei hohen Temperaturen in kurzer Zeit backt, hat man die perfekten Zutaten für eine „Katastrophe“!
Andererseits führt eine zu geringe Menge an Zutaten, kombiniert mit zu dünn geschnittener Mozzarella und langen Backzeiten bei niedrigen Temperaturen, zu einem zu trockenen Ergebnis, bei dem die Mozzarella quasi „verschwindet“. Das ist zwar nicht ideal, aber besser als der erste Fall. Siehe Foto unten.

Die perfekte Pizza Margherita
Die perfekte Pizza Margherita braucht die richtige Menge an Mozzarella, in der passenden Schnittgröße, abgestimmt auf die Backtemperatur und -zeit. Wenn man die Pizza leicht bewegt, sollten sich die Zutaten ein wenig mitbewegen, und die Mozzarella muss perfekt geschmolzen sein. Siehe Foto unten.

Fazit
Es gibt keine allgemeingültige Regel für die ideale Menge an Zutaten oder den perfekten Mozzarella-Schnitt – alles hängt von der Backtemperatur und -zeit ab. Ich empfehle, mehrere Tests mit eurer bevorzugten Backtemperatur durchzuführen. Variiert die Menge an Tomaten, probiert verschiedene Mozzarella-Schnitte aus und findet heraus, was dem „perfekten“ Ergebnis am nächsten kommt.
Viel Spaß beim Backen und guten Appetit! 🍕