Pinsa Teig einfach erklärt

Pinsa Teig einfach erklärt

Pinsa Teig einfach erklärt

Was ist Pinsa?

Die Pinsa ist ein typisch römisches Produkt, das in den letzten Jahren enorme Beliebtheit gewonnen hat. Heute kann man vorgebackene Pinsa-Böden sogar in Supermärkten kaufen!
Aber woher kommt dieser Erfolg eigentlich?

Bevor wir darauf eingehen, machen wir einen kurzen Überblick darüber, was die Pinsa ist.

Die Pinsa ist eine vorbereitete, weiße Teigbasis, normalerweise oval oder länglich geformt, mit einer Dicke von etwa 2–3 cm. Sie wird zuerst vorgebacken.
Erst in einem zweiten Schritt wird sie belegt und erneut gebacken – der sogenannte „Regenerationsbackvorgang“ –, der nötig ist, um sowohl den Belag als auch den Boden vollständig fertigzubacken.


Vorteile der Pinsa zu Hause

Was sind die Vorteile, wenn man Pinsa zu Hause verwendet?
Ganz einfach: Mit der Pinsa können wir die Böden im Voraus backen, dann belegen und – wenn Gäste eintreffen – schnell fertigbacken, ohne lange in der Küche zu stehen.
So bleibt mehr Zeit, sich den Gästen zu widmen, anstatt am Backofen zu stehen.


Vorteile für Gastronomiebetriebe

Die Pinsa findet man heute fast überall – in Bars, Bistros, Restaurants und Imbissständen.
Was bringt sie aber einem Gastronomiebetrieb?
Vor allem einfache Handhabung: Es sind keine besonderen Fachkenntnisse erforderlich, da die Basis bereits fertig gekauft wird.
Das bedeutet hohe Geschwindigkeit in der Zubereitung und konstante Qualität – ideal für schnelle Abläufe in der Küche.


Der Teig der Pinsa

Der Pinsa-Teig ist besonders für den Doppelbackvorgang geeignet, da er eine hohe Hydration aufweist – etwa 80 %.
Das bedeutet: Auf 1 kg Mehl kommen etwa 800 g Wasser.

Beim Vorbacken trocknet man den Teig zu etwa 70–80 %, wodurch sich die Stärke stabilisiert. Nach dem Abkühlen wird der Teig belegt und anschließend zu 100 % fertiggebacken.

Durch die hohe Hydration bleibt der Teig leicht und luftig.
Mit dem zweiten Backvorgang entsteht unten eine besonders knusprige Kruste, während das Innere weich und fluffig bleibt.

Bei jedem Bissen spürt man also: Leichtigkeit, Weichheit und Knusprigkeit.
Wenn man die Pinsa dann noch mit innovativen und ansprechenden Toppings kombiniert, wird sie zu einem echten kulinarischen Erlebnis.
Das ist – meiner Meinung nach – das Geheimnis des Erfolgs dieses Produkts: anders als die klassische Pizza, aber genauso köstlich.


Das Rezept für Pinsa-Teig

Der Teig kann sowohl mit der direkten als auch mit der indirekten Methode hergestellt werden.
Die „Original“-Pinsa sieht eine Mischung aus Weizen, Reis und Soja vor.
Man kann aber auch ein hochwertiges Weizenmehl (z. B. Typ Weiß oder Halbweiß) mit gutem Proteingehalt (ca. 13 g) verwenden.

Da Reis und Soja glutenfrei sind, sollten sie nur in kleinen Mengen beigemischt werden, um die Teigeigenschaften nicht zu beeinträchtigen.
Geschmacklich konnte ich persönlich keinen Unterschied zwischen der klassischen Mischung und reinem Weizenmehl feststellen.


Zutaten

  • 500 g Mehl (Pinsa-Mix oder Weizenmehl mit hohem Proteingehalt)

  • 400 g kaltes Wasser

  • 13 g Salz

  • 3 g frische Hefe


Zubereitungsschritte

1. Erster Teigansatz

  • Mehl in die Knetmaschine geben.

  • Hefe direkt ins Mehl geben.

  • 60 % des kalten Wassers auf einmal dazugeben.

  • Kneten, bis ein kompakter Teigball entsteht.

2. Fertigstellung des Teigs

  • Nach und nach das restliche Wasser (ca. 100 g) zusammen mit dem Salz hinzufügen.

  • Weiterkneten, bis ein glatter, elastischer Teig entsteht.

3. Stockgare

  • Den Teig mindestens 24 Stunden bei kontrollierter Temperatur ruhen lassen.

4. Portionieren & Stückgare

  • Den Teig aus der Schüssel nehmen und vorsichtig portionieren, ohne die Teiglinge zu fest zu rollen.

  • Die Teiglinge abgedeckt bei Raumtemperatur 60–150 Minuten ruhen lassen.

5. Ausrollen & Backen

  • Teiglinge mit den Fingerspitzen gleichmäßig bis zur gewünschten Größe ausrollen, dabei genügend Mehl verwenden.

  • Bei maximaler Ofentemperatur ca. 6–8 Minuten vorbacken (je nach Ofentyp anpassen).

  • Abkühlen lassen, belegen und anschließend fertigbacken.

  • Für weitere Informationen zur Ofentechnik siehe den Link.


Pinsa Teig einfach erklärt – Fazit

Mit dieser kleinen Anleitung hast du bereits die Grundlagen, um deine eigene hausgemachte Pinsa auszuprobieren.
Wenn du das Thema Pinsa-Teig vertiefen oder alle Schritte in der Praxis lernen möchtest, kontaktiere mich und melde dich für einen meiner Kurse an.

Cari Saluti,
Matteo

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Ich bin Matteo Vandi, professioneller Pizzabäcker.
Ich helfe Privatpersonen und Unternehmen, ihre Pizzaqualität, ihren Service und ihre Sichtbarkeit zu verbessern – mit maßgeschneiderten Kursen und individueller Beratung.